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Google Ads Remarketing – Worauf solltest du achten?

So machst du Remarketing mit Google Ads

Remarketing (auch Retargeting genannt) ist im Online Marketing generell eine tolle Möglichkeit wertvolle Kundenkontakte erneut anzusprechen und sie entweder allgemein von deinem Angebot zu überzeugen oder ihnen zum richtigen Zeitpunkt weitere Produkte und Services anzubieten. Bei Google Ads kannst du Remarketing sowohl im Suchnetzwerk als auch im Displaynetzwerk nutzen. Du fragst dich, wo der Unterschied liegt? Die Antwort findest du in unserem Artikel Google Such- vs. Displaynetzwerk – Wo solltest du werben?.

Damit es sich für dich allerdings lohnt eine oder mehrere Kampagnen allein für Remarketing anzulegen, solltest du bereits eine gewisse Menge an Besuchern auf deiner Website haben. Ein guter Richtwert sind mindestens 1.000 Besucher in den Bereichen, die du für das Remarketing nutzen möchtest, auch wenn du theoretisch schon mit 100 Besuchern im Google Displaynetzwerk starten könntest.

Die hast du? Wunderbar. Wir erklären dir in diesem Artikel kurz und knapp was Remarketing ist und welche Möglichkeiten es bei Google Ads für dich gibt.

Was ist Remarketing bzw. Retargeting?

Remarketing ermöglicht es dir Personen zu identifizieren, die deine Website schon einmal besucht haben und ihnen zielgerichtet deine Anzeigen auszuspielen.

Warum solltest du Remarketing nutzen? Die Vorteile:

  1. Remarketing steigert deine Conversion Rates
    Sprich Leute erneut an, die nicht die gewünschte Aktion auf deiner Website (Kauf, Anfrage o.ä.) durchgeführt haben und überzeuge sie doch noch von deinem Angebot.
  2. Remarketing erlaubt dir Follow-Ups
    Dein Kunde hat dein Angebot in Anspruch genommen. Super! Nutze dieses Wissen, um ihn zum richtigen Zeitpunkt im Anschluss erneut anzusprechen und ihm weitere Angebote zu machen, die ihn genau zu diesem Zeitpunkt interessieren könnten.
  3. Bewege Warenkorbabbrecher zum Kauf
    Dein Kunde hat etwas in den Warenkorb gelegt aber nicht gekauft? Das kann viele Ursachen haben. Bewirb genau diese und ähnliche Produkte erneut und bewege ihn doch noch zum Kauf.
  4. Remarketing macht deine Marke sichtbar
    Durch gezieltes erneutes Ansprechen deiner Website-Besucher kommen sie viel häufiger als gewöhnlich mit deiner Marke in Kontakt, was nachweislich deine Markenwahrnehmung und den Wiedererkennungswert deiner Brand positiv beeinflusst.

Worauf du beim Remarketing unbedingt achten solltest

Wenn man es falsch anstellt, kann Remarketing allerdings auch einen negativen Effekt auf deine Markenwahrnehmung haben. Nämlich dann, wenn du unangemessen in die Privatsphäre deiner Kunden eingreifst oder sie zu häufig mit deiner Werbung bespielst. Achte aus diesem Grund unbedingt darauf, dass du die Datenschutzgrundverordnung der EU beim Einrichten berücksichtigst und in deinen Kampagnen das sogenannte Frequency Capping, also ein Maximum an Werbeeinblendungen pro Nutzer, einrichtest.

Unsere Empfehlung: Starte mit einem Frequency Cap von max. 5 Einblendungen (Impressions) pro Kampagne und Tag, wenn du mit einer Kampagne startest, um bei deinen Besuchern nicht das Gefühl zu erzeugen, dass sie von dir verfolgt werden.

Unternehmen, die vom Remarketing bei Google ausgeschlossen sind

Einige Branchen und Produkte sind vom Remarketing ausgeschlossen, da sie zum Beispiel schützenswerte Informationen über den Nutzer preisgeben würden oder einfach kulturell oder rechtlich sensibel sind. Dazu gehören u.a.:

  • Alkohol
  • Glücksspiel
  • Medizinische Produkte / Medikamente und klinische Studien
  • Sexuelle Inhalte
  • Empfängnisverhütung
  • Religion
  • Finanzielle Schwierigkeiten
  • Kriminalität bzw. Strafverteidiger
  • Politische Inhalte

Remarketing bei Google Ads

Bei Google Ads kannst du aus folgenden Remarketing-Arten wählen:

Google Remarketing Infografik

1. Remarketing im Suchnetzwerk (Remarketing Lists for Search Ads – RLSA)

Geeignet für: Jeden.

RLSA ermöglicht es dir deine Remarketing-Listen für deine regulären Textanzeigen für die Google-Suche zu nutzen. Dafür kannst du entweder reine Remarketing-Suchkampagnen anlegen, die nur an deine ehemaligen Website-Besucher ausgespielt werden, wenn sie nach deinen hinterlegten Keywords suchen oder aber die Listen zusätzlich zu deinen bestehenden Kampagnen hinzufügen, um die Gebote differenzieren zu können.

Unsere Empfehlung: Hinterlege deine relevantesten Remarketing-Listen in jeder Suchkampagne mit der Option “Beobachtung”. Das ermöglicht es dir oder dem Bietalgorithmus höhere Gebote anzusetzen, wenn die Performance dieser Zielgruppen besser ist als der Durchschnitt, was in den Regel der Fall ist. Starte am besten mit +50%. Alles darunter hat in der Regel keinen direkt sichtbaren Effekt.

2. Remarketing im Displaynetzwerk

Remarketing im Google Ads Displaynetzwerk hat verschiedene Formen und Ausrichtungsoptionen:

2.1 Display-Remarketing mit regulären Werbemitteln

Geeignet für: Jeden

Das ist vermutlich die am weitesten verbreitetste Art des Remarketings. Nach der Einrichtung erstellst du selbst deine Werbemittel bzw. Werbebanner für die Zielgruppen, die du erneut ansprechen möchtest. Diese können deinen Besuchern dann auf Millionen externer Websites (dem Google Displaynetzwerk) ausgespielt werden.

2.2 Dynamisches Remarketing mit dynamischen & individuellen Werbemitteln

Geeignet für: Online-Shops mit mehreren Produkten oder Websites mit mehreren Dienstleistungen.

Zugegeben, es gibt schönere Dinge als die Einrichtung von dynamischen Remarketing. Du benötigst einen Datenfeed, solltest den Datalayer auf deinen Websites anpassen, sodass in deinen Tags dynamische Werte an Google übermittelt werden und bist an Googles Anzeigentemplates gebunden. Aber wenn du dich da einmal durchkämpfst, wirst du in der Regel mit sehr gut performenden Kampagnen und natürlich mehr Verkäufen bzw. Anfragen belohnt. Schließlich werden deinen Kunden genau die Dinge angezeigt, die sie sich bereits angeschaut haben oder die dem ähnlich sind, was sie sich angeschaut haben. Das steigert den Wiedererkennungswert und damit auch die Klick- und Conversionrates.

3. YouTube-Remarketing

YouTube kannst du im Remarketing auf zwei Arten nutzen:

  1. Du kannst Remarketing-Listen basierend auf dem Nutzerverhalten auf YouTube selbst erstellen:
    YouTube Remarketing
    Geeignet für: YouTube-Kanalinhaber und für alle, die genau wissen auf welchen Kanälen und Videos ihre Zielgruppe zu finden ist.
  2. Du kannst deine Website-Remarketinglisten nutzen und YouTube als Werbeplattform nutzen. Das geschieht auch automatisch, wenn du auf das Google-Displaynetzwerk ausrichtest, da YouTube ein Teil des Netzwerks ist.
    Geeignet für: Jeden, sofern die Zielgruppe auf YouTube zu finden ist

4. Gmail-Remarketing

Geeignet für: Jeden, da Gmail einer der am weitesten verbreiteten E-Mail-Diensten ist, den sicher auch ein Großteil deiner Kunden nutzt.

Gmail-Anzeigen werden im Gmail-Posteingang deines potenziellen Kunden angezeigt und erscheinen dort auf den ersten Blick wie eine eingegangene E-Mail. Dadurch sind die Öffnungs- bzw. Klickraten ziemlich gut. Auch die Gestaltungsmöglichkeiten unterscheiden sich von regulären Display-Ads und sorgen somit für Abwechslung.

5. App-Remarketing

Geeignet für: Jeden, der eine App mit einer großen Installationsbasis hat (wir empfehlen mind. 1.000).

Wie der Name schon sagt, ermöglicht es dir App-Remarketing die Personen erneut anzusprechen, die deine App installiert oder mit ihr in bestimmter Weise interagiert haben. Das kann super sinnvoll sein, vor allem wenn man bedenkt, dass nur 20% eine App 90 Tage ach der ersten Installation noch einmal nutzen. Remarketing ist in dem Fall ein tolle Möglichkeit Kunden an deine App zu binden.

Und jetzt wünschen wir dir viel Erfolg bei deinen Remarketing-Kampagnen!

Benötigst du Unterstützung beim Aufsetzen deiner grundsätzlichen Kampagnenstruktur oder deinen Remarketing-Kampagnen? Dann lass uns gern in einem kostenlosen Strategiegespräch darüber sprechen. Vielleicht ist unser 1-zu-1 SEA-Coaching oder ein SEA-Workshop ja das richtige für dich.

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