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Work-Life-Balance – Erstrebenswert oder völlig falsches Konzept?

Ist Work-Life-Balance das völlig falsche Konzept?

Erfahre mehr über Katjas Ansicht zum Thema Work-Life-Balance in der passenden Podcast-Episode:

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Die gute alte Work-Life-Balance. Nicht nur in meinem Hauptberuf als Führungskraft ein Konzept, dem man sich wohl nie ganz entziehen kann. Und ich gebe zu, auch ich habe den Begriff hin und wieder in den Mund genommen, um Mitarbeitern, die offensichtlich zu viel arbeiten und permanent erreichbar sind, obwohl es ihre Position nicht unbedingt erfordert, zu sagen, dass sie aufpassen sollen, dass “die Arbeit” einen nicht allzu großen Teil ihres Lebens einnimmt.

Wenn ich jedoch genau darüber nachdenke sollte dieses Konzept, in dem es ja im Grunde darum geht, die Arbeit und das restliche Leben so unter einen Hut zu bringen, dass beide Bereiche einigermaßen ausgeglichen sind, gar nicht existieren.

Denn was ist denn Arbeit, wenn nicht ein Teil des Lebens? Einfach nur Mittel zum Geldverdienen? Ja, mag sein. Geld muss schließlich auf irgendeinem Weg zu uns kommen. Aber dafür 40 oder mehr Stunden pro Woche in einem Job zu verbringen, in dem ich mir jede einzelne Stunde wünsche, dass ich sie lieber mit “Leben” statt mit der “Arbeit” verbringen würde? Ich weiß nicht. Da scheint irgendetwas nicht ganz richtig zu laufen.

Und ich wage mal die These, dass die überwiegende Mehrheit unserer Kunden, also Gründer:innen, wie wir sie sind, genau deshalb ihren vermeintlich sicheren Angestelltenjob hinter sich ließen. Weil er eben nicht Teil ihres Lebens war. Weil sie etwas gemacht haben oder machen mussten, was ihnen keine Freude brachte, wo sie sich nicht kreativ entfalten konnten und wo einfach von jemand Fremden bestimmt werden konnte, wann man sich wo aufzuhalten hatte und was genau man dann zu tun hatte.

Also ist eine Work-Life-Balance überhaupt erstrebenswert? Oder wäre eine Life-Balance nicht eigentlich das, was wir brauchen?

Und wenn ich über die Antwort auf diese Fragen nachdenke, kommt mir zwangsläufig eine Coaching-Übung in den Sinn, die ich vor ein paar Jahren kennenlernte und seitdem regelmäßig, mindestens einmal im Jahr machen. Viele von euch kenne sie bestimmt.
Es geht um das Rad des Lebens. Dort geht man davon aus, dass dein Leben in 10 Bereiche unterteilt werden kann:

  1. Familie & Freundschaften
  2. Beruf
  3. Kreativität
  4. Liebe, Partnerschaft & Sexualität
  5. Freizeit, Abenteuer, Urlaub
  6. Geld & Finanzen
  7. Fitness & Gesundheit
  8. Räumliche Umgebung, Wohnort
  9. Gesellschaftliches Engagement
  10. Sinn & Spiritualität

Und wie du siehst, ist dein Beruf nur einer davon. Und natürlich ist nicht jeder dieser Bereiche für uns alle gleichermaßen wichtig aber dennoch ist es ratsam sich jeden dieser Bereiche einmal genau anzuschauen. Wie erfüllt bist du in den einzelnen Bereiche und in welchen läuft es noch nicht ganz so gut?

Und zumindest mir ist bei dieser Übung sehr schön vor Augen geführt worden, dass alles miteinander zusammenhängt und dass mein Beruf eben nur ein Teil meines Lebens ist. Und seitdem hat sich vieles für mich ins rechte Licht gerückt. Seitdem “arbeite” ich nicht mehr. Ich nutze zwar dieses Wort, weil es im Alltag für die meisten anderen einfacher zu verstehen ist aber eigentlich gibt es für mich diese starre Grenze nicht.

Ich tue, was ich tun möchte bzw. was ich gerade für wichtig halte. Und natürlich gehört dazu, dass ich mein Team leite und Kundentermine vorbereite. Aber die Stunden im Gym, meine Meditationszeiten oder Netflix-Marathons mit meinem Mann gehören eben auch dazu. Alles hat seine Zeit und seinen Platz.

Aber ist der immer ausgeglichen?

Auf gar keinen Fall!

Und genau hier fängt es an spannend zu werden. Schaffen wir es all unsere Lebensbereiche selbstbestimmt in Einklang miteinander zu bringen, ohne uns daran aufzureiben, weil wir glauben, dass alles jeden Tag oder jede Woche im Gleichgewicht sein muss?

Ich glaube das muss es nicht. Und ja ich habe auch hin und wieder eine ganze Woche, in der ich aufstehe, mich an den Laptop setze, abends den Laptop ausmache und ins Bett gehe. Kein Gym, keine Familienzeit, keine Meditation, kein Sonnenbaden am See. Finde ich das schlimm? Nein, gar nicht. Weil ich mich bewusst dafür entschieden habe, dass das gerade Priorität hat. Würde ich mich dann zum Sport zwingen, wäre ich mit dem Kopf nicht bei der Sache. Und das tut im Kampfsport bekanntlich weh. 😉 Wenn dann aber das Projekt abgeschlossen ist, sorge ich für den Ausgleich. Aber eben entspannt, ohne Druck und so, dass ich mit meiner vollen Aufmerksamkeit dabei sein kann.

Und das war für mich der absolute Gamechanger. Wie sieht es bei dir aus? Versuchst du noch eine Work-Life-Balance herzustellen oder hast du auch ein anderes Konzept für dich entwickelt? Lass es uns unter unserem Social Media Post zum heutigen Artikel auf Facebook oder Instagram wissen.

Und natürlich hat auch Katja ihre ganz eigene Meinung zum Thema Work-Life-Balance. Wie die genau aussieht erfährst du im Boost my Business Podcast am Dienstag in Episode 36.

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