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Mehr InformationenVideos sind aus dem Online Marketing kaum noch wegzudenken. Denn ganz gleich, was dein Ziel ist – sei es Vertrauens- oder Community-Aufbau, Marken- oder Produktbekanntheit – mit passendem Video-Marketing kannst du es hervorragend unterstützen.
Bevor du dich jedoch das erste Mal vor die Kamera stellst, solltest du dir Gedanken machen, in welche Richtung es gehen soll und dir eine passende Videostrategie erarbeiten. In diesem Artikel geben wir dir einen 6-Schritteplan mit auf den Weg, an dem du dich genau dafür orientieren kannst:
1. Wie sieht deine Online Marketing Strategie aus?
Auch wenn die Frage nach dem Ziel und der Strategie deines Online Marketings auf der Hand liegt, wird genau das doch immer wieder vernachlässigt, was zu wenig zielgerichteten Maßnahmen verschiedensten Kanälen führt und letztlich auch zu Videos, die dich deinem Ziel nicht näher bringen.
Stelle deshalb sicher, dass du dein Online Marketing Konzept schon erarbeitet hast und weißt welche Kanäle für dich von Bedeutung sind und welche erst einmal nicht. Wenn du hier noch nicht ganz sicher bist, schau dir gern noch einmal unseren Artikel Dein Online Marketing Konzept – In 5 einfachen Schritten erklärt an.
2. Wie passen Videos in dein Online Marketing Konzept?
Wenn du weißt wie du deine Wunschkund:innen am besten erreichst, kannst du auch bestimmen, welche Rolle Videos dabei spielen sollen. Unterstützen sie einen deiner Kanäle, zum Beispiel indem du Videos für deine Facebook- oder Instagram-Community drehst oder sollen sie alleinstehend dein Online Marketing treiben, zum Beispiel über einen YouTube-Kanal.
Denn am Ende hat auch jeder Kanal unterschiedliche Anforderungen an deine Videos:
Videos für Social Media
Videos für deine Follower auf Instagram oder Facebook sollten in der Regel kürzer gehalten werden und nicht länger als ein paar Minuten sein. Instagram lässt z.B. nur 1 Minute zu (außer bei Instagram IGTV).
Besteht allerdings schon ein gewisses Interesse an den Themen deiner Videos (z.B. innerhalb einer Facebook-Gruppe) und schaffst du es echten Mehrwert zu vermitteln, können die Videos auch schon einmal länger sein und eher im Stil von Schulungsvideos gehalten sein. Bei Videos für Social Media kannst du je nach Plattform in der Regel auch zwischen dem Hochladen von vorproduzierten Videos und Live-Videos wählen. Probiere einfach aus, was bei dir und deiner Community am besten ankommt.
Videos für YouTube
YouTube ist quasi, wie Google auch, eine Suchmaschine nur für Videos. Nutzer suchen hier direkt nach Themen, die sie interessieren und über die sie mehr wissen möchten. Dadurch ist das Interesse an Videoinhalten per se schon einmal gegeben und auch die Bereitschaft hoch auch längere Videos anzuschauen. Beachte unbedingt auch einige grundlegende Faktoren für die YouTube Suchmaschinenoptimierung, damit deine Videos auch gefunden werden. Dazu gehören u.a. die Kanalbeschreibung, Videotitel, Videobeschreibungen, Tags etc.
Videos für dein Email Marketing
Um deine Subscriber-Listen zu füllen, bieten sich hin und wieder auch Email-Kurse zu deinem Expertenthema an. Im Rahmen dieser kannst du Videos integrieren, die den Inhalt visuell aufbereiten. Aber Achtung: Du solltest Videos nicht komplett in deine Emails einbinden, da nicht alle Email-Clients in der Lage sind sie darzustellen und sie deine Emails außerdem viel zu groß für die Postfächer deiner Kunden machen würden.
Unsere Empfehlung: Verlinke stattdessen auf ein bei YouTube oder auf deiner Website gehostetes Video. Du kannst sowohl beim Eigenhosting als auch beim YouTube-Hosting einstellen, dass die Videos nicht in der regulären Suche gefunden werden können, falls dein Inhalt exklusiv bleiben soll.
Videos für deine Website
Natürlich eignen sich Videos auch gut für deine eigene Website. Mit einem Transkript können sie auch für die Suchmaschinenoptimierung hilfreich sein. Die Art des Videos hängt hierbei stark davon ab, wo du es einbinden willst. Möchtest du zum Beispiel auf deiner Angebots- oder Produktseite erklären wie ein Produkt oder ein Prozess funktioniert oder dich und dein Unternehmen auf der “Über uns Seite” vorstellen? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten auf deiner Website: Entscheide du inwiefern Videos deine Inhalte anreichern und deinen Kunden Mehrwert liefern können.
3. Was für eine Art von Video möchtest du drehen?
Du weißt nun was du mit deinen Videos auf welchen Kanälen erreichen möchtest? Großartig! Dann fällt dir dieser Schritt mit Sicherheit leicht. Denn nun geht es darum zu bestimmen, welche Art von Videos gedreht werden sollen. Hier eine Übersicht der gängigsten Formate:
- Brand-Video bzw. das typische “Über uns”-Video: Hier sollten bestenfalls nicht deine Produkte im Vordergrund stehen, sondern welches Versprechen du an deine Kunden gibst. Was macht dein Unternehmen besonders und was hebt dich von den Wettbewerbern ab?
- “Educational” oder “How-To”-Videos, also Hintergrundinformationen zu einem bestimmten Thema, Dienstleistung oder Produkt.
- Produkt- oder Demonstrations-Videos, wie z.B. How-To’s als Tutorials oder als Alternative zu Bedienungsanleitungen.
- Animierte Videos, was zum Beispiel komplett gezeichnet im Comic-Stil umfasst oder auch reguläre Videos, in die du Texte oder Grafiken einbindest.
- Case-Studies (z.B. Fallstudien für bzw. mit deinen Kunden) oder Testimonials, also eine Bewertung deiner Kunden zu eurer Zusammenarbeit.
- Interviews z.B. mit einem Partner, der dein Thema teilt oder der deiner Community tiefere Einblicke in ein relevantes Thema geben kann, die du ihnen aufgrund deines Schwerpunkts nicht liefern kannst.
- Live-Videos, Webinare, Hangouts über die Social Media Kanäle, in denen du dich authentisch zu einem Thema deiner Wahl zeigst.
- Personalisierte Videos, also Videobotschaften, die z.B. per Mail verschickt werden.
Schau, was am besten zu dir und deinem Thema passt und bleib stets flexibel. Schließlich kannst du die Art der Videos von Zeit zu Zeit variieren und auch einmal verschiedene Formate gegeneinander testen.
4. Welche Videos willst du wann drehen?
Nachdem klar ist, welche Videos du drehen möchtest, mach dir Gedanken zu den passenden Themen und zu dem Rhythmus in dem du neue Videos veröffentlichen möchtest.
Die Komplexität dieses Schrittes hängt stark davon ab, was du in den vorherigen Schritten festgelegt hast. Planst du Videos nur für deine Website in Form von Produkt-Tutorials, wird die Themensuche schnell abgeschlossen sein. Planst du hingegen eine Videoreihe für deine Social Media Kanäle, Webinare, einen zusammenhängenden Livevideo-Workshop für deine Follower oder den Aufbau eine erfolgreichen YouTube Kanals, darfst du dir hier etwas mehr Zeit nehmen.
So findest du Themen für deine Videos
Damit dir nach einem motivierten Start in die Welt der Online-Videos die Themen nicht ausgehen, empfehlen wir dir schon im Vorfeld zu überlegen, welche möglichen Themen sich für deine Videos anbieten. Diese kannst du dann in einer Art Redaktionsplan sammeln, wie du es zum Beispiel auch mit deinen Social Media Posts oder Blogbeiträgen machen würdest. Vielleicht hast du auch schon einen Contentplan, den du um Videos ergänzen kannst.
Hier einige Ideen, wie du Themen für deine Videos finden kannst:
- Höre deinen Kunden genau zu und notiere dir ihre Fragen. Treten einige davon immer wieder auf, lohnt es sich vielleicht diese in einem Video oder in einer Video-Reihe aufzuarbeiten.
- Gehe in passende Communities, wie zum Beispiel in relevante Facebook-Gruppen und frage dort, was Herausforderungen zu deinem speziellen Thema sind. Du wirst recht schnell einen Einblick in Probleme und Herausforderungen deiner Zielgruppe bekommen und kannst mit deinen Videos darauf eingehen.
- Schau dir an, was die Google- oder die YouTube-Suche zu deinem Thema vorschlägt, denn diese Suchanfragen werden häufig gestellt. Gibt es darunter zum Beispiel ein Thema zu dem es bei YouTube nur wenig oder qualitativ nicht so hochwertige Videos gibt? Dann solltest du dir überlegen, ob dein Video nicht ein gute Ergänzung der Suchergebnisse wäre.
Mach dir einen Veröffentlichungsplan
Möchtest du Videos in erster Linie dafür erstellen, um deine Expertise und dein Wissen unter Beweis zu stellen und das Vertrauen deiner Zielgruppe zu gewinnen? Dann solltest du auch regelmäßig neue Videos erstellen. Wie oft, hängt ganz von dir und deiner Zeit ab. Allerdings solltest du bei diesem Ziel mindestens einmal wöchentlich ein neues Video veröffentlichen. Am besten stets am selben Tag, damit sich deine Follower darauf einstellen können. Oder du machst regelmäßige Challenges über einen kurzen Zeitraum (z.B. 5 Tage) in denen du täglich ein Video zu einem bestimmten Thema veröffentlichst, die aufeinander aufbauen. Du siehst zwei wichtige Komponenten für deinen Erfolg sind Kontinuität und Qualität.
5. Bereite die Video-Inhalte vor
Sehr gut. Du weißt nun also was du wann veröffentlichen willst. Kümmere dich nun darum deine Inhalte so aufzubereiten, dass er für deine Nutzer gut zu konsumieren ist. Arbeite ähnlich wie bei Blogbeiträgen auch bei deinen Videos mit einer gewissen Struktur, wie zum Beispiel dieser:
Intro:
- Worum geht es in dem Video?
- Welchen Mehrwert bietest du jetzt mit diesem Video und welches Learning haben deine Zuschauer?
- Wer bist du? Stelle dich kurz vor und mach das am besten immer ähnlich. Denn das bleibt im Kopf und stärkt deine Brand.
Hauptteil:
- Vermittle das, was du mit dem Video vermitteln möchtest und liefere den Mehrwert, den du im Intro versprochen hast.
Schluss:
- Zusammenfassung des Learnings
- Integriere ggf. noch eine Aufforderung zum Kommentieren, Liken oder ähnlichem.
Videoskript: Ja oder nein?
Immer wieder wird uns die Frage gestellt, ob eine Videoskript notwendig ist. Und die Antwort ist nicht ganz so einfach zu beantworten, da dies für jeden etwas unterschiedlich ist.
Dem einen gibt es Sicherheit, sich vorab genau zu überlegen was er oder sie sagen möchte und dem anderen nimmt es jegliche Lockerheit und Natürlichkeit.
Probier einfach mal beides aus und schau, was sich für dich besser anfühlt und du dich wohler fühlst.
Unserer Erfahrung nach, hilft es den meisten mit Skript und ein paar Runden Table Read – also eine Art Leseprobe, damit du Sicherheit im Text bekommst – zu arbeiten. Damit geht das Sprechen etwas leichter von der Hand. Das bedeutet meist weniger Versprecher, eine klare Struktur und Zeitersparnis beim Videoschnitt.
Tipp: Für Smartphones gibt es einige Video-Apps, die einen Teleprompter eingebunden haben. Das könnte eine gute Hilfe sein. Bevor du dein erstes Video damit drehst, solltest du aber vorher mit diesem Tool üben. Andernfalls besteht die Gefahr, dass du komplett abliest und somit die Leichtigkeit in deinen Videos verlorengeht. Vergiss nicht: Das Skript soll nur eine Hilfestellung sein.
6. Leg mit deinen ersten Aufnahmen los
Die ersten Schritte sind bekanntlich die schwersten. Schau dir gern noch unsere hilfreichen Übungen für deine ersten Aufnahmen an.
Und denk immer dran: Übung macht den Meister. Es gibt ziemlich viel zu beachten und deine ersten Videos werden sicher nicht perfekt. Aber du lernst wirklich mit jedem Mal etwas dazu und kannst es direkt beim nächsten Video besser machen. Wichtig ist nur, dass du einmal den ersten Schritt machst.
Wir wünschen dir viel Erfolg beim Drehen deiner ersten Videos!
Benötigst du Unterstützung bei deinen ersten Videos oder der kompletten Online Marketing Strategie dahinter? Dann lass uns gern in einem kostenlosen Strategiegespräch darüber sprechen.